Beschlüsse des Stadtrats
Straßennamen, Veranstaltungen, Haushalt
Der Stadtrat hat heute eine Reihe von Straßenbenennungen genehmigt, u.a. wurden die Namen von Parks offiziell gemacht, wie dies vom Gesetz vorgesehen ist: Marienpark, Peter-Rossegger-Park, Antonio-Tambosi-Park, Semiruarli-Park, Francesco-Mignone-Park, Rosenbach-Park. Neu benannt wurde die Passage, die von der Rosministraße zum Museion führt, nach der Künstlerin May Hofer (1896-2000). Dem beliebten Pfarrer Don-Giuseppe-Rauzi ist der Platz an der Europaallee vor der Pfarre gewidmet, während an den Priester und Journalisten Rudolf Posch (Leiter der Dolomiten, in Dachau interniert) eine Straße am Südende des Friedhofs erinnert. An die aus Istrien stammende und von den Partisanen misshandelte und getötete Norma Cossetto (1920-1943) erinnert die Passage zwischen Gutenbergstraße und Neubruchweg. Verlängert wurde die Innsbrukcer Straße bis zum Virgl-Tunnel und die Hildegard-Straub-Straße weiter in den Bozner Boden hinein.
Der neue Platz vor der Ex-Messe in der Romstraße ist nach
dem Altbürgermeister (1948-59) und
Landtagsabgeordneten Lino Ziller benannt. Diese Benennung
sei ihm besonders wichtig, betonte Bürgermeister Luigi
Spagnolli. Der aus dem Nonstal Stammende war der erste demokratisch
gewählte Bürgermeister, und er war perfekt zweisprachig.
Damals habe er Bozen aufgebaut, es habe "viel Krise und viel
Hoffnung gegeben, während es heute wenig Krise und wenig
Hoffnung gibt", so Spagnolli.
Ziller wurde 1908 in Revó geboren, wohnte
seit 1922 in Bozen, war Vater von 8 Kindern. Er war
Versicherungsagent der ITAS, wo er 40 Jahre lang blieb. 1945 wurde
er wegen seiner antifaschistischen und demokratischen Grundhaltung
zum Präsidenten des nationalen Befreungskomitees CNL ernannt.
1945/46 leitete er den Alto Adige. 1948 wurde er zum
Bürgermeister von Bozen gewählt, sein Vize war Silvius
Magnago. Er blieb bis 1959. Auf seinen Vorschlg hin wurde 1950 das
Teatro Stabile gegründet. 1961 wurde er in den Regionalrat
gewählt und zum Finanz-Landesrat. Von 1968 bis 1975 war er
Präsident der Kurverwaltung.
Genehmigt hat der Stadtrat das Verhandlungsverfahren für die Lieferung von Holz- und Zinksärgen für das kommende Jahr. Die Preise seien erheblich angestiegen, so der Bürgermeister, man werde den Altbestand aber noch zu den bisherigen Preisen abgeben.
Das Peruanische Konsulat kommt am 10. November 2012 von 8.30 bis 18 Uhr in denFestsaal der Gemeinde. Dort können peruanische BürgerInnen Ämtergänge erledigen.
Genehmigt wurde die Teilnahmen am europäischen Projekt Smart Waste; es handelt sich dabei um eine informatische Plattform, an welcher zahlreiche europäische Städte teilnehmen, und bei welcher es um die langfristige Planung von Müllentsorgung und um das Sichtbarmachen der entsprechenden Daten geht.
Am 4. November findet die Querfeldein-Meisterschaft im Radsport um die 21. Tophäe der Stadt Bozen auf den Eisackwiesen statt.
Am 1. Dezember 2012 findet im Kulturhaus in Nals das Fest des Südtiroler Landesradsportverbandes statt. Die Stadt unterstützt mit Medaillen.
Eines der Ziele des Strategischen Entwicklungsplans ist es, Gemeinschaft uzu schaffen, vor allem in den neuen Stadtvierteln, erläuterte der Bürgermeister. Deshalb werde auch heuer wieder das Projekt ECO unterstützt, welches in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen im neuen Wohngebiet Ortler Casanova ein Freizeitangebot unterbreitet.
Im Oktober 2013 feiert der Tirolerbund in Wien 150 Jahre. An den Feierlichkeiten wird auch die Stadt Bozen teilnehmen.
Im Anschluss beantwortete der Bürgermeister
Journalistenfragen, u.a. zum Haushaltsvoranschlag.
Dieser sei noch in Ausarbeitung, und es sei diesmal sehr schwierig,
weil die Lage ernst sei, was nicht verheimlicht werden dürfe.
Er sei nach wie vor der Meinung, dass es besser wäre,
bestimmte IMU-Sätze leicht anzuheben, weil man dadurch bei
geringer Belastung der Einzelnen viel Geld in die Kassen holen
könne. So bewirke eine Anhebung von 0,76 auf 0,80 Einnahmen
von 1 Million Euro. Wenn man hingegen bei den Beiträgen
streiche, komme nicht viel zusammen und man schade vielen, auch
wenn man selbstverständlich sehen werde, wo man streichen
kann. Die Vereine seien aber auch selbst dazu aufgerufen, zu sehen,
worauf sie verzichten können.
Bei der Kultur zu sparen sei der falsche Ansatz, so Spagnolli. Dadurch zerstöre man auch wichtige Arbeitsplätze.
Dass für die Gemeinden aus Rom nichts zu erwarten sei, habe sich erst wieder beim ANCI-Treffen gezeigt, wo die Bürgermeister Italiens die Möglichkeit hatten, mit Ministerpräsident Monti zu sprechen. Dieser habe aber keine Antworten gegeben, nicht einmal jenen Bürgermeistern, deren erdbebengeschöädigte Gemeinden Geld hätten für den Wiederaufbau, daran aber vom Stabilitätspakt gehindert werden und deshalb um eine Lösung gebeten haben.